The day or warning

Radio drama – Dan upozorenja
Vrijeme realizacije: 2008 – 2009
Jezik: Njemački
Trajanje:
Uloge: Markus Westphal, Mareike Maage, Berndt Lange, Carsten Rose, Sabine Bartmann, Hubert Hill, Frederik Vogt.​
Autor: Haris Sahačić

​Radnici, sindikati, kapitalisti, agitatori liberalne ekonomije, radio i nešto slično propalom socijalnom dijalogu. Budućnost. Ishod posljednje radijske komunikacije između predstavnika radnika i kapitalista. Finalni slom finansijskog svjetskog poretka. Činjenice, Umjetnost demonstriranja. Argumenti. Katastrofa. Novi početak. Sve to je zasnovano na statističkim podacima i nikad viđenim događajima. Sve to i mnogo više od toga je “Dan upozorenja”.

Arbeiter, Gewerkschaften, Kapitalisten, Agitatoren der liberalen Wirtschaft, Radio und etwas was einem durchgefallenen sozialen Dialog ähnlich sieht. Zukunft. Ausgang der letzten Radio Kommunikation zwischen Stimmen der Arbeiter und Kapitalisten. Finale Untergang der finanziellen Weltanordnung. Fakten, Kunst der Demonstrationen. Argumente. Katastrophe. Neue Anfang. All das ist auf statistischen Daten und nie passierten Ereignissen basiert. All das und viel mehr ist “Tag der Warnung”.

Workers, Trade Unions, capitalists, liberal economy agitators, radio and something that seams to look like a failed social dialog. Future. Outcome of the last radio communication between voices of workers and capitalists. Final breakdown of the financial world order. Facts, art of demonstrating. Arguments. Disaster. New beginning. All that is based on statistical facts and never occurred events. All that and much more is “Day of Warning”.

 

Musik: Richard Strauss – Also Sprach Zarathustra

– Klang – 1 khz –

Moderator: Liebe Zuhörerinnen, liebe Zuhörer wir unterbrechen unser Programm wegen einer aktuellen Meldung, über sämtlichen internationalen Nachrichtenagenturen lauft eine Eilenmeldung, die internationale Gewerkschaftsbewegung hat einen weltweiten Streik ausgerufen, das ist also wirklich einmalig. Wir haben gerade die Meldung bekommen das Weltweit nicht nur Warnstreik sondern Generalstreik ausgerufen wurde, in einer aktuellen Pressemitteilung des Internationalen Gewerkschaftsbundes heißt es zu den Gründen: nur 40 % aller am unseren Planet arbeitsfähigen Menschen sind Beschäftigt, davon 60 % haben keinen sozialen Schutz. 8 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu trinkbaren Wasser heißt es in der Meldung des Internationalen Gewerkschaftsbundes. Nach der Daten von UNICEF 30.000 Kinder sterben täglich wegen Armut. In dieser Meldung heißt es weiter, 1 % aller Rüstungsausgaben weltweit würden genügen das kein Kind mehr an Armut leiden muss und trotzdem passierte seit 2010 nichts. 121 Million Kinder haben keine Ausbildung. Das waren nur einige Auszüge der aktuellen Meldungen, dieser schwarzen Statistik die wir in dieser kurzen Zeit beschaffen könnten, und wir haben jetzt hier im Studio aktuell dem Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes eingeladen der in wenigen Minuten hier bei uns sitzen wird.

Musik: J. Strauss Sr. – Radetzky Marsh

Moderator: Der Generalstreik bezieht sich nicht nur auf spezielle Branchen, sondern es betrifft alle arbeitenden Menschen in Deutschland die Heute nicht zu Arbeit erschien sind, sämtliche Geschäfte sind zu, Krankenhäuser werden von niemanden betreut, sogar die Polizeibeamten und natürlich auch die Soldaten der Bundeswehr sind auf den Straßen… Meine Damen und Herren anscheinend sind wir am Radio die einzigen die zur Arbeit gegangen sind, natürlich nur für sie. Wir werden sie auch weiter informieren und auf laufenden halten und versuchen unsere Korrespondenten aus aller Welt zu erreichen. Wir haben gerade geschafft ein Kontakt herzustellen, mit Kollegin Julia in Paris, Julia befindet sich im Moment zusammen mit den französischen Arbeiter und Vertretern der französischen Gewerkschaft CGT. Julia, hörst du mich, Julia wie sieht es aus?

Julia: Paris hat noch nie so ausgesehen, alle Arbeiter haben sich vor dem Eifel Turm zusammengetroffen, halten deren Parolen, die lauten ungefähr so: “wie viel kostet die Freiheit?”, “wo haben sie den ersten Million verdient”, “Globalisieren der Arbeiterrechten nicht nur Pflichten”. Es ist unglaublich, der französische Präsident der Arbeiter spricht gerade vor Franzosen und wie ihr auch hören können, die Massen sind bewegt worden…

Die Telefonverbindung wird unterbrochen im Hintergrund hört man die Demonstranten und die Verbindung ist schlecht

Moderator: Danke schön Julia in Paris und jetzt haben wir einen direkten Kontakt zu unseren Kollegen Markus der sich gerade in Moskau befindet. Kollege Markus, Russland hat ja traditionell eine starke Arbeiterbewegung, du stehst jetzt Direkt in Moskau vor dem Kreml, wie sieht es da aus aus?

Markus: Liebe Zuhörer, ich befinde mich hier in Moskau auf dem Roten Platz. Die Russen zeigen deren Unzufriedenheit auf eine vor allem merkwürdige Weise, die haben aufgehört zu sprechen. Mann hört niemandem sprechen, alle sind auf den Straßen. Russland schweigt und zwar unglaublich unheimlich. Während ich spreche schauen mich Menschen vorwurfsvoll an, vielleicht wäre es besser wenn ich auch aufhören würde zu sprechen und damit zurück ins Studio.

Moderator: Danke schön Markus, nur eine Frage an die Technik, steht New York? Ok. Jetzt nach vielen Problemen haben wir es geschafft eine Leitung nach Übersee zu bekommen in die Vereinigten Staaten von Amerika und unser Kollege Haris befindet sich direkt in New York und zwar am berühmten Wall Street. Haris, wie sieht's aus dort?

Haris: Studio, hört ihr mich? Das ist unglaublich hier, die Straßen sind blockiert, amerikanische Arbeiter haben sich in allen Städten versammelt. Ich bekomme die Meldungen das in San Francisco Demonstranten gewalttätig geworden sind und den Sitzplatz von Welt Bank völlig zerstört haben. Deren Wut ist unbeschreiblich. Hier sehe ich die Veteranen der Gewerkschaftsbewegung mit den berühmten Jimmy Hoffa Teamsters, die haben Wall Street total blockiert, auch Bergbauarbeiter und Feuerwehr stehen mit Parolen…

Die Verbindung wird unterbrochen

Moderator: Danke Haris. Wir möchten uns wegen die schlechten Tonqualität entschuldigen aber wir haben eine Privatleitung über Satellit gemietet den Telekommunikation-unternehmen gerade in Amerika streiken es ist ja ein Generalstreik, ich bitte die schlechte Tonqualität zu entschuldigen. Bevor wir nach China schalten und mit Sabina sprechen, sprechen wir mit dem Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes der gerade bei uns im Studio angetroffen ist. Als erstens Herr Hubert willkommen bei uns im Studio. Haben sie das erwartet? Diese starke Beteiligung, wie laufen die Verhandlungen mit der Weltbank und dem Internationalen Währungsfond? War dieser Generalstreik wirklich nötig?

Hubert: Ja, danke das sie mich eingeladen haben, sieht ihr, die Gewerkschafter und Radioleute arbeiten sogar  wenn die Arbeiter im ganzen Welt es nicht tun. Hahhahha. Ja, es war notwendig. So geht das nicht mehr weiter. 6 Milliarden Menschen werden seit 1990 ausgebeutet, wir befinden uns jetzt im Jahr 2020 und die Agonie der Arbeitergewerkschaften weltweit war einfach nicht mehr auszuhalten. Allein die Tatsache das nur 2 Prozent der Weltbevölkerung das Kapital und die Macht haben und das der Rest der Welt sich mit Fragen wie Religion, Nation, Menschenrechte und Minderheiten beschäftigt spricht für sich selbst. Ich bin auch für die Rechte von Minderheiten aber solange alle Minderheiten es einfach nicht kapieren das eine Minderheit regiert und zwar die Minderheit der Reichen wird es notwendig sein zu protestieren.

Moderator: Entschuldigen sie die Unterbrechung Herr Präsident aber ich habe gerade einen Hinweis aus der Regie das jetzt endlich die Leitung nach China steht mit unseren Kollegin Sabina die sich direkt in Peking befindet auf dem Platz des himmlischen Friedens. Sabina, hörst du mich?

Sabina: Hallo, hallo…

Moderator: Nochmal Danke an die Technik, ja die Leitung steht, Sabina wie ist die Situation in Peking? Wie ist die Situation in China?

Sabina: Das hat die Welt noch nie gesehen. Die Chinesen stehen einen halben Meter auseinander und rühren sich nicht von der Stelle, die Eindrucke sind überwältigend, alle tragen diese weiße traditionelle Anzüge. Ich hatte vorhin die Gelegenheit den Einblick aus dem Hubschrauber, aus der Luft zu genießen, soweit das Auge blickt, es ist alles Weiß, es gibt keine Parolen, es gibt keine Unruhe, die pure macht der Masse, eine Kunst der Demonstration von der die Demokraten dieser Welt nicht mal zu träumen gewagt hätten, das ist die Demokratie. Ich bin einfach gerührt, es ist so poetisch…

Die Verbindung wird unterbrochen

Moderator: Vielen Dank Sabina aus Peking, jetzt überschlagen sich hier die Eilmeldungen wir haben eine Meldung vom Bahnverkehr der jetzt weltweit zum erliegen gekommen ist. Güterverkehr und Personenverkehr ist komplett vom Generalstreik betroffen. Das heißt, nichts geht mehr auf den Schienen und sämtliche Lokomotiven geben ein riesiges Pfeifkonzert von sich, das ist in allen größeren Metropolen zu hören, eine weitere Meldung erreicht uns aus Großbritannien von den Baustellen und zwar haben sämtliche Bauarbeiter nicht nur die Arbeit niedergelegt, nein, sie stehen auf deren Baustellen wie zu Salzsäulen erstarrt und geben einen Eigenartiges Bild von sich. An der Stelle wo sich Ecuador und Greenwich treffen passiert im diesem Moment einen Massenbegräbnis von 4 000 an Hunger verstorbenen afrikanischen Kindern, wir können leider nicht weiter darüber berichten weil dort Journalisten nicht zugelassen sind. In Rio haben sich alle südamerikanischen Arbeiter getroffen und schlagen mit Trommeln im gleichmäßigen Rhythmus ein eigenartigen Takt der an den Rhythmus des Herzens erinnert und in den ganzen arabischen Welt sind die Straßen wie leergefegt, es gibt keinen Mensch auf den Straßen zu sehen, ein unheimliches Bild. Natürlich wollen wir auch die andere Seite der Geschichte hören deswegen gibt es gleich ein Interview mit dem Vertreter des Weltkapitals, einen der größten Liberalen unserer Zeit Herrn Martin de Lennon, der sich an einem unbekannten Ort aufhält zusammen mit allen wichtigen Konzernvertretern, sozusagen mit dem Weltkapital und natürlich mit deren Familien. Die Leitung steht in wenigen Minuten, bis dahin, eine kurze Musik:

Musik: R. Wagner – Götterdämmerung (Finale)

Moderator: So, jetzt steht die Leitung zu Martin De Lennon der Vertreter des Weltkapitals, den größten Liberalen unserer Zeit der sich im Moment auf einem unbekannten Ort aufhält, trotzdem, vielen Dank Herr Lennon das sie für ein Interview zur Verfügung stehen. Wie konnte es zu dem Generalstreik kommen, wie ist die Situation aus ihrer Sicht im Moment?

Martin: Ja, vielen Dank zurück ins Studio. Also, wir, wir sind nicht die Teufels söhne wie wir heute dargestellt werden, wir wollen das alle Menschen frei sind, frei in deren Entscheidungen, frei in deren Gedanken, frei in deren Leben…

Hubert: …Ja, ja, ja diese Geschichte hören wir seit Jahrhunderten, alle die Reich werden fangen sofort mit dieser Geschichte…

Martin: …Ja, ich verstehe die Unzufriedenheit von dem Kollegen Hubert…

Hubert: …Wir sind keine Kollegen, damit es klar ist…

Martin: Herr Hubert. Es ist ein Zufall das wir Reich sind, die Einführung der Globalen Währung hat nun mal dazu geführt das das gesamte Welt Kapital sich an einer Stelle konzentriert hat…

Hubert: …Ja und was für einen Zufall genau in Hände von deiner Clique…, ja und was habt ihr gemacht um die soziale Gerechtigkeit auf der Erde aus zu balancieren?

Martin: Geld war einfach nicht genug um die soziale Gerechtigkeit zu schaffen, wir wussten nicht das alle Börsen gleichzeitig fallen werden. Wir sind doch diejenigen die Arbeit geschaffen haben, wir sind diejenigen die es der Menschheit helfen wollten indem wir im Jahr 2017 Roboter anstatt Menschen arbeiten zu lassen, das ist unsere Absicht gewesen, unsere Idee, unser Traum…

Hubert: Ja und inzwischen sollen sich die Menschen gegenseitig in neu-erfundenen Kriegen und über neu-erfundenen Identitäten ausrotten, ich meine ich kann das nicht mehr hören…

Martin: … stellen sie sich die Welt vor indem es keine Kriege gibt und keine Grenzen, in der Kultur durch Kunst und Poesie kommuniziert, eine Welt ohne Politik, ohne Marketing. Stellen sie sich die Welt vor indem alle Menschen alle sprachen sprechen können, mit Hilfe der Technologie. Das ist unser Traum, wir brauchen die Welt ohne Grenzen. Heute haben uns Arbeiter in aller Welt, dazu gebracht das das Geld keine Wert mehr hat…

Hubert: Ja, das kannst du laut sagen…

Martin: … das ist ein Sturz, das ist ein Untergang, alle Computersysteme sind abgestürzt, das ist ein totaler Reset, es ist Anfang von es ist… (Die Verbindung wird unterbrochen)

Moderator: Ja, meine Damen und Herren uns bleibt nur noch wieder von vorne anzufangen, es stellt sich allerdings hier die Frage wo ist der Anfang? Wir werden sie weiter auf Laufendem halten bis wir neue Informationen bekommen hören wir Richard Strauss.

Musik: Richard Strauss – Also Sprach Zarathustra

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